Schritt für Schritt: So trocknest du Wathose & Co. richtig

Wer regelmäßig an der Kyll unterwegs ist, kennt das Problem: Nach einem Tag im Wasser sind Wathose, Jacke und Unterziehkleidung durchfeuchtet – innen wie außen. Doch falsches Trocknen kann die Materialien beschädigen oder sogar üble Gerüche verursachen. Mit der richtigen Methode bleibt deine Ausrüstung länger einsatzbereit.

Wathosen: Geduld statt Hitze

Die meisten Wathosen bestehen aus Neopren oder atmungsaktivem Laminat. Beide Materialien sind hitzeempfindlich. Der Trockner ist daher tabu. Stattdessen solltest du die Wathose auf links drehen, gut ausschütteln und hängend trocknen – idealerweise an einem luftigen, schattigen Ort.

  • Innenbereich zuerst trocknen – Hose auf links drehen
  • Dann Außenseite trocknen lassen
  • Kein direktes Sonnenlicht oder Heizkörper verwenden

Praktisch: Wer häufiger unterwegs ist, kann auf mobile Trockenständer für Wathosen zurückgreifen – etwa von Marken wie Simms oder Patagonia.

Funktionsjacken und Thermo-Schichten

Jacken aus Softshell oder Hardshell können – je nach Herstellerangabe – bei niedriger Temperatur im Trockner getrocknet werden. Das Reaktivieren der Imprägnierung ist oft sogar erwünscht. Trotzdem: Weniger ist mehr. Schonende Programme, wenig Wärme, viel Luftzirkulation.

Baselayer (wie Merino oder Synthetik) sind meist unkomplizierter. Wichtig ist, dass sie schnell getrocknet werden – am besten über Nacht an einem gut belüfteten Ort. Wer keine Geduld hat, kann zu Geräten mit Schonprogramm oder Dampffunktion greifen.

Geruch vermeiden durch richtige Trocknung

Feuchtigkeit, die zu lange in der Kleidung bleibt, führt schnell zu muffigem Geruch. Besonders problematisch: Wathosen, die innen feucht zusammengelegt werden. Ein häufiger Fehler, der zu echtem „Fischgestank“ führen kann.

Eine gute Belüftung ist der Schlüssel. Wer technisch nachrüsten möchte, kann auf Waschtrockner mit Dampffunktion oder spezielle Trockenschränke setzen, wie sie auch in Skihütten zum Einsatz kommen.

Alternative Trocknungsmethoden im Angelurlaub

Auf Reisen fehlt oft die perfekte Infrastruktur. Hier ein paar bewährte Methoden:

  • Kleiderstange im Bad oder Flur – mit Zeitungsrolle zum Aufsaugen der Restfeuchte
  • Offenes Auto mit Lüftung – überraschend effektiv, wenn es trocken ist
  • Notfalls: über der Heizung, aber mit großem Abstand und Schutzunterlage

Fazit

Richtiges Trocknen verlängert die Lebensdauer deiner Angelkleidung – und schützt vor unangenehmem Geruch. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte bei häufiger Nutzung über technische Lösungen nachdenken.